Die evangelische-lutherischen Kirchengemeinden Altkalen und Lambrechtshagen erhalten in diesen Tagen Zuwendungsbescheide vom Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern über Förderungen aus dem Strategiefond des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Dazu erklärt der CDU-Abgeordnete Torsten Renz:

„An der Kirche Altkalen muss der Kirchturm grundlegend saniert werden. Die Maßnahme umfasst Zimmerer-, Dachdecker- und Bauklempnerarbeiten, eine neue Turmbekrönung, Verbesserungen des Blitzschutzes und Arbeiten an den Glocken. Insgesamt betragen die Kosten rund 400.000 Euro. Dazu trägt der Strategiefonds 100.000 Euro bei, 190.000 Euro stammen aus dem Denkmalschutzsonderprogramm des Bundes, 10.000 von Stiftungen und rund 100.000 Euro aus Eigenmitteln der Kirchengemeinde und des Kirchenkreises.

Mit der geplanten Sanierung kann der markante Holzturm der Kirche Altkalen, der ein Sinnbild der Stadtentwicklung geworden ist, nachhaltig erhalten werden. Die Bauentwicklung der Kirche Altkalens ist nämlich eng mit der Entwicklung der Gemeinde Altkalen verbunden. Nachdem Kalen 1244 zur Stadt erhoben worden war und der Stadt 1253 das lübische Recht verliehen wurde, begann man alsbald mit dem Neubau einer Kirche. Das zweijochige Langhaus als ältester Teil der Kirche war wohl als Chor eines wesentlich größeren Kirchenbaus geplant. Im 15.Jahrhundert jedoch verlagerte sich die Handelsstraße, von der Kalen profitiert hatte. Mit der Gründung Neukalens verbunden war der Abstieg zum Dorf Altkalen. Von dem geplanten quadratischen Steinturm wurde im 15. Jahrhundert nur der Unterbau mit dem Ansatz eines Gewölbes fertiggestellt. Der Turmaufbau wurde schließlich als Holzkonstruktion ausgeführt. Mit dem Sanierungsvorhaben kann dieser Turm nun als ein identitätsstiftendes Merkmal des Ortes bewahrt werden.“

Zur Vorhaben der Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Lambrechtshagen ergänzt er: „Die Kirchengemeinde Lambrechtshagen erhält 130.000 Euro für die Sanierung des Gewölbes der Kirche. Erforderlich sind die Sicherung von Fassung und Putz sowie die Verankerung des Gewölbes in dem aus Feldsteinen errichteten Chorraum. Dieser ist der älteste Teil der Kirche und stammt aus der Übergangszeit von der Romanik zur Gotik im 13. Jahrhundert. Insgesamt kostet die Maßnahme rund 175.000 Euro, 45.000 Euro trägt die Kirchengemeinde selbst.

Ich freue mich sehr, dass die Kirchengemeinden Altkalen und Lambrechtshagen mit der Förderung aus dem Strategiefonds die Sanierung ihrer Kirchen fortsetzen können. Denn diese Kirchen prägen die Identität des Ortes auch jenseits der kirchlichen Nutzung als zentrale bauliche Wahrzeichen. Beide Beispiele zeigen, wie wichtig die Förderung aus dem Strategiefonds sind, um Fördermittel und Spenden von anderer Seite sowie Eigenmittel der Kirchengemeinden zu ergänzen und auf diese Weise Projekte zu ermöglichen, die sonst noch lange auf ihre Umsetzung hätten warten müssen, mitunter länger, als es im Sinne der Gebäudesicherheit zuträglich wäre.“